Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung
Mein integratives Praktikum bei givtback
Ich bin eine 37 jährige Frau, die vor etwa 10 Jahren komplett aus dem Leben gerissen wurde, da ich schwer krank wurde. Zu diesem war ich gerade dabei
mein Abitur auf der Berufsoberschule (BOS) zu machen. Aufgrund meiner schweren Erkrankung musste ich mich ins Leben
zurückkämpfen und fast zwei Jahre in Krankenhäuser und einer Reha behandeln lassen. Nun arbeite ich
in einer geschützten Werkstatt - da ich sehr grosse Probleme mit meinem Gedächtnis hatte und dieses
teilweise in Stress-Momenten noch auftritt.
Nun mache ich ein 4 monatiges Praktikum bei givtback. Für mich ist das Praktikum bei givtback ein wunderbarer Ausgleich zu meinem normalen Arbeitsplatz in meiner geschützten Werkstatt. Bei givtback lerne ich immer wieder neue Menschen kennen, habe einen anderen Aufgabenbereich sowie entwickle neue Kompetenzen und Fähigkeiten. Dazu ist es schön, mitzuhelfen, den Fokus der Öffentlichkeit etwas mehr auf schöne Produkte aus sozialen Manufakturen zu lenken.
Hier bei givtback wurde ich richtig liebevoll aufgenommen und es wird auf meine Vorkenntnisse und auch auf meine Stärken als auch Schwächen eingegangen. Wir haben Strategien entwickelt die mir helfen, dann trotzdem weiterarbeiten zu können, wie zum Beispiel Merkzettel oder Beschriftungen.
Durch das Praktikum kann ich mich besser einschätzen und sehe, welche Schwächen ich noch habe und an diesen bewusst arbeiten, was mir im normalen Alltag nicht so aufgefallen wär.
Es sollten mehr Menschen in sozialen Manufakturen die Möglichkeit bekommen, im Rahmen eines Praktikums oder eines Außenarbeitsplatz, diese schöne Erfahrung machen zu können.
Sich im ersten Arbeitsmarkt zu beweisen und integriert zu werden sowie dort das eigene Wissen und Können einzubringen ist für alle ein Gewinn.
Autorin: Nicky Vogel